Im November erschien im Wiener Mandelbaum Verlag die Biographie über die Aktivistin, Pazifistin und Feministin Olga Misař. Die Autorin Brigitte Rath hat 2017 im Institut für Anarchismusforschung die Misařs Broschüre „Neue Liebesideale“ aus dem Jahre 1919 neu aufgelegt und ein sehr informatives Vorwort dazu geschrieben. Diese Broschüre gibt’s hier als freien Download.
Brigitte Rath: Frei denken, frei leben. Olga Misař . Aktivistin . Pazifistin . Feministin
https://www.mandelbaum.at/buecher/brigitte-rath/frei-denken-frei-leben/
Olga Misař gehörte zu den politisch aktivsten Frauen ihrer Zeit – nicht nur in Österreich, sondern auch international. 1919, bei den ersten österreichischen Wahlen, an denen Frauen teilnehmen durften, kandidierte sie für die Demo-kratische Mittelstandspartei, die den Einzug ins Parlament allerdings verfehlte. Im selben Jahr veröffentlichte sie die Broschüre Neuen Liebesidealen entgegen, in der sie Be-ziehungen jenseits der Ehe propagierte. Ihr Engagement für den Frieden führte sie in die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, die gewaltfreie anarchistische Bewegung und den Bund der Kriegs dienstgegner. Mit der Etablierung des austrofaschistischen Regimes fand ihre kritische Haltung gegenüber Autorität und ihre feministische Politik jedoch keinen Platz mehr. 1939 konnte sie mit ihrem Mann ins Exil nach England fliehen. Sie blieb dort – mit Unterbrechungen – bis zu ihrem Tod in der Friedensbewegung aktiv.
Der Krieg in Gaza polarisiert, ganz besonders im deutschsprachigen Raum – aber nicht nur dort. Wie im Kriegsgebiet selbst, wird alles unter der Feind – Freund Perspektive betrachtet.
Am 30. April 1975, vor genau 50 Jahren, endete der Vietnamkrieg. Die These dieses Buches ist, dass der US-Krieg in Vietnam zu einem großen Teil durch massenhaften antimilitaristischen Widerstand im Innern der USA selbst sowie im Innern der US-Armee beendet worden ist. Berichtet wird über das Ausmaß von Desertion, Kriegsdienstverweigerung, Sabotage- und direkten Aktionen. Der Widerstand innerhalb der US-Armee in Vietnam und die zivilgesellschaftliche Massenbewegung gegen die Rekrutierung neuer Soldaten zwangen Präsident Nixon dazu, die US-amerikanischen Truppen zu reduzieren und schließlich die finanzielle und materielle Unterstützung des südvietnamesischen Marionettenregimes aufzugeben.
